Jubiläums-Herbstkonzert 2016

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Am ersten Adventwochenende und damit zum Abschluss des heurigen Jubiläumsjahres veranstaltete der Musikverein Gaspoltshofen sein traditionelles Herbstkonzert im Turnsaal der Volks- und Hauptschule:

 
Für die über 800 Besucher an beiden Konzerttagen wurden wieder anspruchsvolle Musikstücke zum Besten gegeben und zum zweiten Mal, nach „Terra Mystica“ im Vorjahr, mit der Eigenkomposition von Alois Papst „Machinery“ eine Uraufführung dargeboten. Der vollbesetzte Turnsaal ist für die Musiker ein positives Zeichen und macht die etwas anstrengendere Proben- und Aufbauzeit vor dem Konzert wieder wett.
Einer der Höhepunkte des diesjährigen Konzertes war die  Mitwirkung des Gemeinschaftschores „Boundless“ und „Discipuli cantantes“, dem Hauptschulchor. Das Stück „Celtic Child“ von Bert Appermont und „Dry your Tears“ von John Williams, wurden durch die Mitwirkung der 60 Sängerinnen und Sänger, unter der Leitung von Andrea Malzer, zu einem absoluten Hörgenuss.
Mit dem Solo-Stück „Marimba Concerto“ zeigte Josef „Pepi“ Söllinger auf dem Marimba sein können.
Auch vor dem Orchester gab es Neues: Stefanie Hummer, eine unserer Kapellmeisterinnen in Ausbildung, übernahm für das Stück „Pucchini in Concert“ den Takstock von Alois Papst und meisterte ihre Premiere mit Bravur.

 
Wie gewohnt souverän, leitete Christian Selinger wieder durch das Programm. Der Bitte des Vereins, das Bezirksmusikfest kurz Revue passieren zu lassen, kam Christian gerne nach und, zur Erheiterung der Besucher und Musiker, in seiner ganz speziellen Art und Weise:

„Es war einmal vor vielen, vielen Tagen,
da begannen die Leute am Hofe kläglich zu klagen:
„Wir wollen ein Fest, wir wollen ein Fest, wir wollen ein Fest
Mit a paar tausend Gäst.“ Das sollt ihr haben,ihr Weiblein und Knabensprach König Fredl laut und weise und fügte hinzu sanft und leise:
Bildet ein Team ganz geschwind Wo auch die Hofnarrn dabei sind. Dann reitet schnell und verwegen.Zu Papst Alois und holt euch den Segen. Und so haben sich nach dieser Kunde
Vier Leute zusammengefunde:
Ein Steineklopfer war dabei,ein Schatzmeister und schon warns zwei, dazu die wunderschöne Kathi und letztlich noch der kleine Hatti.So ritten die Vier verwegen ums Eck. Und erreichten den Papst auf dem Weg nach Wolfsegg.Er war sichtlich erstaunt und sprach dann: Nanu, Und gab schließlich doch seinen Segen dazu. Nun wurde rasch und entschieden
Mit großen Lettern auf Pergament geschrieben:
An alle Bewohner in diesem Land. Wir feiern ein Fest und das miteinand, 3 Tage soll diese Feste dauern, ein Fest fürn Adel und die Bauern und außerdem ist man gut drauf,  wenn jedermann an Hut hat auf. (sprich: Huat auf guat drauf) nun wurde emsig begonnen, alles vorzubereiten bis auf die kleinsten Kleinigkeiten geplant und gerechnet, geschrieben, gezählt, verwaltet, gedruckt und ein Festzelt bestellt.
Die Bewohner im Dorfe erhielten Bericht:
bitte helft uns –  weil sonst schaff ma das nicht. So kamen denn Viele und halfen dann mit:
König Fredl sprach freundlich: „Ja dös is a Hit!“ Die Menschen waren fleißig und die Zeit, sie verrann. Und so kam der 1. – und das Feste begann:
Bewohner des Reiches – sie kamen in Scharen. Und ich glaube, dass es an die Tausende waren, sie gingen und gingen und kamen als Geher und alle erstarrten und wurden zum Seer. Der zweite Tag kam und alles war recht. Die Leute waren fröhlich, nur das Wetter war schlecht, doch auch das konnte niemand beim Feste verdrießen so konnten Männer und Frauen am Wegrand genießen, wie zahlreiche Gruppen in aller ihrer Pracht im Gleichschritt marschierten in prunkvoller Tracht und die Instrumente erklangen mit vollem Schall, die Leut waren begeistert und klatschten Beiiiiiiiifall. Der Abend war lustig, a Gaudi a Zech. Dazu spielten eigens vier Viera a Blech. Auf das Essen wurde besonders geachtet, 1000 Hühner wurden friedlich geschlachtet, die waren nämlich besonders begehrt, außerdem wurden 4160 Paar krumme Würstchen verzehrt dazu aß man – ganz ohne Bedauern – 300 kg Kraut – von dem „Sauern“. 120 leckere Kuchen,konnte man schließlich am Ende verbuchen. Und es wurde erzählt, das ist wirklich kein Witz. Es wurden verzehrt 1400 Kilogramm Pommes – von Fritz. Und letztlich verspeisten sie obendrein – Über 2000 Schnitzerl vom grunzenden Schwein. Und auch an das Trinken wurde gedacht, so wurden 100 – e Fässer ins Festzelt gebracht die Menschen waren durstig es war sehr begehrt so waren die Fässer am Ende entleert. Am dritten – war Sonntag – waren alle entzückt kamen Viele gelaufen und festlich geschmückt, festliche Reden wurden dabei geschwungen es wurde gelacht, musiziert und gesungen und vor lauter Freude auf den Tischen gesprungen. Und zu guter Letzt tanzten alle – es gab kein Erbarmen. Und sie lagen sich glücklich und froh – weil alles geschafft – in den Armen. Am Ende waren alle erstaunt und verwundert und der MV spielt für Sie jetzt, Ein halbes Jahrhundert.“

©Christian Selinger

 

Doch nicht alles im Jahreskreis erfreut die Vereinsmitglieder:

„Vor 11 Jahren wurde ich zum Obmann des Musikvereines gewählt. Bei der Generalversammlung Anfang Februar wird ein neuer Obmann zu wählen sein. Ich lege meine Funktion zurück.“

Unser Obmann Alfred „Fredl“ Grausguber,  wird bei der Generalversammlung im Februar sein Amt zurücklegen und ein neuer Obmann wird dem Verein vorzustehen haben. Eine, wir dürfen uns dafür bedanken, Lobeshymne wurde, ungeplant, von unserem Obmann zum Beginn des Konzertes vorgetragen. Ein Verein der “ in seiner Intensität, in seiner  Vielfalt wohl mit keinem anderen zu vergleichen ist“ darf sich glücklich schätzen, einen Obmann, der, aus Erfahrung, einiges wegstecken kann und Jung und Alt bei der Stange hält, muss einmal gefunden werden.

Unserem Obmann im Vorhinein ein großes Danke für die unzähligen Stunden die er dem Verein gerne gewidmet hat!

 

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